Freitag, 29. November 2013

Firmung via Skateboard

Ich wurde vor kurzem von einer Bekannten angesprochen, dass ihr 
Sohn zu seiner Firmung gerne einen Kuchen hätte. Es soll jedoch 
nicht ein 0815 Kuchen sein. So habe ich mal wieder ein paar meiner
grauen Zellen angezapft und einen ersten Entwurf auf Papier gebracht. 

Nach einer kurzen Absprache entschieden wir, dass er in blau und 
silber-Tönen gehalten werden soll. Zusätzlich soll im Zeichen der 
Firmung eine Taube und vielleicht ein paar Kreuze bzw. kirchliche

Symbole benutzt werden. Und da der Sohnemann das Hobby Longboard fahren hat, kamen wir auf
die Idee, den Kuchen in Form einer Halfpipe zu machen und eine 
Skateboard darauf zu stellen. 
Das Skateboard kann er dann zur Erinnerung aufheben. :-)



Der Kuchen ist wie immer in mehrere Schritten und Tagen entstanden. Als erstes habe ich mir Formen aus Silikon hergestellt, 
um die Flügel, Kreuze und die hinteren 6 Symbole gleichmäßig 
herstellen zu können. Diese mußten dann erst einmal mehrere Tage 
aushärten. Dann konnte ich die benötigten Symbole für den Kuchen mit dem selbsthergestellten Fondant formen und mit Lebensmittel-
Metallik-Farbe dekorieren. Und auch diese konnten dann anfangen 
etwas auszuhärten.



Gleichzeitig hatte ich das Skateboard hergestellt. Dafür habe ich mir im Internet Bilder von Skate- und Longboards angeschaut. Selbst 
einen Aufbau der Achsen habe ich mir zu Gemüte geführt um das 
Board einigermaßen realistisch hin zu bekommen. :-)
Als die Informationen gesammelt waren, habe ich die Einzelteile 
hergestellt. Zuerst das Brett, dann die Rollen und dann die Einzel-
teile für die Achsen. Das Ganze mußte nun erst einmal etwas aus- härten. Damit alles stabil bleibt. Danach konnte man die Einzelteile 
mit essbarem Lebensmittelkleber  zusammen kleben. 

Dann das Herzstück, die Kuchen und die Cremes. Es sollte jedoch 
keine Buttercreme sein, so mußte ich mir etwas anderes überlegen 
und recherchierte. Ich stieß auf Ganache. Die Ganache soll ähnlich 
wie Buttercreme zu händeln sein. 
Bei Ganache handelt es sich um eine Creme welche aus Kuvertüre 
besteht, die in aufgekochter Sahne aufgelöst und vermischt wird, bis eine homogene Masse entsteht. Das Ganze soll dann noch eine 
Nacht ruhen und kann dann am nächsten Tag mit dem Hand- rührgerät nochmals aufgeschlagen werden. Gelesen und getan.

Bei diesem Kuchen habe ich für die Füllung Haselnuss-Kuvertüre
benutzt und für das eindecken Haselnuss und Kakao. 
 
Daraufhind sind 2 Teige enstanden. Eine Einheit hell und eine 
Einheit dunkel. Die Böden habe ich nach dem abkühlen in der 
Mitte der Höhe (waagerechte) durchgeschnitte, damit aus Kuchen, 
4 entstehen.
Zuerst wurde ein heller Boden mit Gelee eingestrichen und dann ein
dunkler mit der Haselnuss-Ganache. Diese beiden Böden wurden 
dann so übereinander gelegt,  dass Gelee und Ganach übereinander 
liegen. So wurde mit den restlichen Böden fortgefahren. Zum 
Schluß hatte man einen großen Kuchen-Ganach-Gelee-Haufen. :-)  

Um jetzt die Form einer Halfpipe zu bekommen, schneiden wir mit 
dem Messer nach und nach die Rundung heraus, bis man zufrieden 
ist. Daraufhin streicht man mit der Haselnuss-Kakao-Ganach -die 
etwas fester ist- den kompletten Kuchen ein. Hier darauf achten,
dass keine Dellen mehr zu sehen sind und alles gleichmäßig ver-
arbeitet ist. Dann sieht man auch später beim Fondant-Überzug
keine Dellen. Danach den Kuchen für einige Stunden kühl stellen, 
dann wird die Ganach wieder fest und man kann später besser 
arbeiten.

Kleiner Tipp: Wenn ihr eine Spachtel benutzt und die immer wieder 
                       in heißes Wasser legt, könnt ihr die Ganache besser 
                       verarbeiten. 

Nun geht es an die Spielereien. 
Den Fondant in gewünschter Farbe ganz dünn ausrollen. Immer 
wieder mit Puderzucker bestreuen, damit der Fondant nicht 
festklebt und reißt. Sobald er groß genug ausgerollt ist, den Fondant vorsichtig auf ein Nudelholz rollen, dann mit Gefühl über den 
Kuchen legen und danach dem Kuchen anpassen. 

Daraufhin die Borte ausrollen und mit der Prägematte bearbeiten, 
sowie aufkleben und mit Silberfarbe bepinseln. Das Gras mit dem 
Skalpell ausschneiden. (Das ist etwas Fleisarbeit) und auch dieses 
ankleben. 

Die vorbereiteten Kreuze und Symbole, kann man nun auch an- 
kleben und den letzten Schliff geben. Nun fehlen noch die Banner, 
die man (Frau) nach belieben beschriften kann. Etwas ausfranzen, 
auf alt trimmen und aufrollen. Dann auch diese befestigen. 

Die Taube fehlt noch. Den Körper herstellen und die Flügel daran 
befestigen. Auf den Kuchen kleben, damit sie uns nicht davon 
fliegt. Um die Taube in Szene zu setzen, lassen wir Strahlen aus 
Perlmutt-Farbe von der Taube abgehen. Diese können wir einfach 
mit Pinsel und Wasser aufmalen. 

Inzwischen müßte das Skateboard ausgehärtet sein und kann 
zusammen geklebt, sowie auf dem Kuchen drapiert werden. 

Und schon haben wir nach vielen, vielen Stunden Fleißarbeit einen 
schönen kleinen Kuchen. :-)

Guten Apetitt.

PS. Bessere Bilder werden noch folgen.
Hier noch einen Zwischenschritt, bei dem ich nochmals kreative Ideen sammeln mußte.